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Fachkräfte der Jugendarbeit stellen Positionspapier zur Jugendarbeit vor

am 10.06.2022 - 10:18 Uhr

Unter dem Motto „Jugendarbeit auch in Zukunft ermöglichen“ haben Fachkräfte der Jugendarbeit ein Positionspapier erarbeitet, in dem sie konkrete Maßnahmen für die Aufwertung des Arbeitsfeldes der Jugendarbeit vorschlagen. Der Fokus liegt auf einer Basisförderung für die Jugendarbeit in den Kom­munen und Verbänden um flächendeckend Strukturen und Angebote aufrecht erhalten zu können. Daneben Zusätzlich wird auch die Förderung und Initiierung einer kontinuierlichen wissenschaftlichen Forschung zu Jugendarbeit und -politik sowie Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote für die Fachkräfte angeregt. So soll das Arbeitsfeld für Berufseinsteiger*innen attraktiver werden.

Die EU-Kommission hat 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend erklärt: „Ziel ist die Erneuerung der Perspektiven für junge Menschen“. Gerade Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen zwei Jahren unter der Corona-Pandemie gelitten. So haben psychische Belastungen und Übergewicht zugenommen (vgl. COPSY-Studie). Gleichzeitig hat sich die Mediennutzung erhöht und die körperliche Bewegung wurde vernachlässigt. Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund sind überproportional von einer Zunahme psychischer Symptome und Einbußen in der Lebensqualität betroffen. Mit verschiedenen Programmen möchte die EU-Kom­mission die Jugend unterstützen, so auch mit Programmen der Jugendarbeit.

Die Kinder- und Jugendarbeit in Rheinland-Pfalz zeichnet sich durch ihre Struktur- und Angebotsvielfalt aus. In der kommunalen Jugendarbeit, den Jugendverbänden und der offenen Kinder- und Jugendarbeit werden ganz unterschiedliche Zielgruppen erreicht. Die gesetzlich vorgegebene Altersgruppe der Jugendarbeit sind die 7 bis 27-jährigen jungen Menschen. Zum 31.12.2020 lebten von 7 bis einschließlich 27 Jahren 884.624 Menschen in Rheinland-Pfalz. Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung lag zu diesem Zeitpunkt im Land also bei 21,6 Prozent. Als Ort der non-formalen und informellen Bildung leistet Jugendarbeit für diese Gruppe einen Beitrag zur Erziehung zu Demokratie und Toleranz sowie zur Aneignung von sozialen, personalen und kulturellen Kompetenzen. Sie regt zu sozialem Engagement und gesellschaftlicher Verantwortung an.

Damit Jugendarbeit auch in Zukunft diese positiven Auswirkungen entfalten kann gilt es jedoch auch, die Strukturen der Jugendarbeit abzusichern. Denn es ist zu beobachten, dass die Jugendarbeit in den vergangenen Jahren einen immer geringeren Stellenwert in der Jugendhilfe und Jugendpolitik von Kommunen und Verbänden einnimmt. Zum Erhalt des Status quo sind die Fachkräfte zunehmend auf die Akquise von Projektmitteln angewiesen. Zudem wird die Gewinnung von gut ausgebildeten Nach­wuchskräften in der Jugendarbeit immer mehr zur Herausforderung.

Hierfür wurde eine Online-Petition eingerichtet. (https://www.change.org/jugendarbeitzukunft)

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